Nach unseren Berechnungen betrug im Jahr 2006 der
Durchschnittserlös für Strom 10,46 Cent je Kilowattstunde. Im Vergleich
zum Vorjahr ist der Wert damit um 7,3% gestiegen.
Der Grenzpreis bei der Abgabe an Sondervertragskunden lag 2006
bei 8,02 Cent je Kilowattstunde, das sind 11,2% mehr als 2005. Der
Durchschnittserlös aus der Stromabgabe an die privaten Haushalte belief
sich 2006 auf 15,36 Cent je Kilowattstunde. Das ist ein Plus von 7,4%
gegenüber 2005.
Der Grenzpreis ist gesetzlich definiert als Durchschnittserlös
der Versorgungsunternehmen je Kilowattstunde Strom, berechnet aus den
Stromlieferungen an alle Sondervertragskunden. Er dient den
Energieversorgungsunternehmen als Grundlage zur Berechnung der
Konzessionsabgaben. Das sind Entgelte, die die
Energieversorgungsunternehmen den Gemeinden zahlen müssen für das
Recht, die Letztverbraucher mit Strom zu versorgen und öffentliche
Verkehrswege für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen zu nutzen.
Der Durchschnittserlös/Grenzpreis wird ohne Mehrwertsteuer und
ohne rückwirkende Stromsteuerrückerstattungen ausgewiesen, enthält
jedoch die Netznutzungsentgelte, die Stromsteuer, die
Konzessionsabgaben sowie Ausgleichsabgaben nach dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz.
Im Jahr 2006 betrug der Durchschnittserlös/Grenzpreis für Gas
3,80 Cent je Kilowattstunde und ist somit gegenüber 2005 um fast ein
Fünftel (+ 19,5%) gestiegen. Der Grenzpreis ist gesetzlich definiert
als Durchschnittserlös je Kilowattstunde aus den Lieferungen von Gas an
alle Letztverbraucher; er wird ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.
Die deutschen Gasversorgungsunternehmen haben im Jahr 2006 975,0
Milliarden Kilowattstunden Gas an Endkunden abgesetzt, das waren 2,0%
weniger als 2005. Inwieweit der Rückgang dabei auf milde
Witterungsverhältnisse oder eine geringere Nachfrage infolge
gestiegener Preise zurückgeht, wird in der Statistik nicht erhoben. Im
längerfristigen Vergleich zum Jahr 1991 ist der Gasabsatz jedoch um 25%
gestiegen.
Vom gesamten Gasabsatz 2006 bezogen dabei die privaten Haushalte
295,5 Milliarden Kilowattstunden, 2,4% weniger als im Vorjahr. Ihr
Anteil an den Gaslieferungen betrug damit 30,3%. Die größte
Abnehmergruppe mit einem Anteil von über 55,0% am Gasabsatz waren die
Industrieunternehmen. Sie bezogen 2006 von den
Gasversorgungsunternehmen mit 535,9 Milliarden Kilowattstunden 4,9%
weniger als 2005. Die übrigen Sektoren nahmen mit 143,6 Milliarden
Kilowattstunden hingegen 12% mehr Gas ab als im Vorjahr und steigerten
ihren Anteil am gesamten Gasabsatz auf 14,7%.